Montag, 30. September 2013

Electroreturn

Selbst wer aus der Konsumwelt aussteigt und sich so wenig wie möglich Neues anschaffen will, verzichtet doch oft ungern auf den Komfort von Mobiltelefonen und anderen elektronischen Geräten. Und auch wenn wir uns fest vornehmen, uns nicht so schnell wieder ein neues Handy zu zu legen sondern das alte so lange wie möglich zu benutzen, irgendwann gibt das gute Stück dann doch seinen Geist auf. Wohin jetzt damit, die neue SIM-Karte passt eh nicht mehr? 
Die Deutsche Post bietet in Zusammenarbeit mit der Recyclingfirma ALBA R-plus GmbH einen kostenlosen Service an: einfach eine Versandmarke ausdrucken, die Geräte in einen Umschlag stecken, Versandmarke drauf und ab damit in den Briefkasten. Endgeld bezahlen Post und ALBA. Das Recycling solcher Geräte ist wirklich sinnvoll, denn in einem Handy stecken bis zu 20 Stoffe, die sehr gut wieder verwendet werden können, ohne dass dafür neue Rohstoffe erschlossen werden müssen. Oft genanntes Beispiel sind die Seltenen Erden, die zwar nicht so selten sind, wie der Name vermuten lässt, aber dennoch zu fast 100% recycelt werden können. Der Nutzen solcher Aktionen liegt also klar auf der Hand!
Und welches neue Modell soll ich mir jetzt zulegen? Ich habe mich gerade ausgiebig über ein Fairphone informiert, was mir eine echte Alternative erscheint. Den Machern um Bas van der Abel ist bewusst, dass auch ihr Smartphone nicht 100% fair hergestellt wird, aber es ist ein Anfang. Kritiker meinen, dass Fairphone bis jetzt nur Zinn und Talan konfliktfrei bezieht und das Gerät deswegen nicht Fairphone heißen sollte. Ich meine aber: endlich mal jemand, der sich Gedanken macht! Denn darum geht es ja zur Zeit: sich über Alternativen Gedanken machen, Ideen finden, wie es weiter gehen kann mit uns und unserer Erde.